1. Runde DKBC-Pokal

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt – SV 1970 Meiningen  6 : 2 (3095 : 3028)

 

 

Was als willkommener Test für die Punktspielrunde gedacht war, entwickelte sich fast zu einem Desaster. Gegen Thüringens Titelträger und Liganeuling zeigte sich das Team phasenweise völlig indisponiert. Nichts erinnerte mehr an die famose Leistung vom Test gegen Lok Rudolstadt. Besonders das Spiel in die Vollen war wenig überzeugend. Das es letztendlich doch zum Einzug in die nächste Runde reichte resultierte weniger vom eigenen Können sondern war dem nicht bundesligatauglichen Mannschaftsresultaten der Meininger geschuldet. Das 6:2 war schmeichelhaft und eröffnete den Verantwortlichen mehr Fragen als Antworten.

Für den Auftakt auf Seiten der Wolfsbergerinnen sorgten Corinna Thiem und Vreni Schalla. Thiem, in der vergangenen Saison Garant zahlreicher Punktgewinne, fand von Beginn an keine Einstellung zur Bahn und blieb weit unter ihren Möglichkeiten. Ihrer Gegnerin Doreen Nitzschke genügte ein sehenswerter erster Durchgang mit 140 Kegeln, um Corinna Thiem in die Schranken zu weisen. Bei 2:2 Satzpunkten ging der Mannschaftspunkt aufgrund des besseren Resultats (488:483) an Nitzschke.

Vreni Schalla, nach einjähriger Babypause mit ihrem Pflichtspieldebüt, kam gegen Mandy Hellmuth über eine Statistenrolle nicht hinaus. Nach einem verkorksten ersten Satz (114:134) zeigte sie mit 156 Kegeln in Durchgang zwei aber ihr vorhandenes Potenzial. Leider wechselten danach zu häufig Licht und Schatten, sodass Hellmuth mit 149:115 und 131:121 den zweiten Mannschaftspunkt für ihr Team verbuchen konnte. Meiningen führte 2:0 und hatte zudem einen Vorsprung von 45 Kegeln herausgespielt.

Die nächsten Paarungen lauteten Stefanie Reinboth vs. Manuela Holland und Katrin Leihbecher vs. Maria Braun. Auch Reinboth gelang es zunächst nicht, ihren Heimvorteil in Zählbares umzusetzen und geriet nach verlorenem ersten Satz (118:124) sofort unter Zugzwang. Danach stabilisierte sich ihr Spiel. In überzeugender Manier gingen alle weiteren Satzpunkte (142:120, 142:123, 136:125) an die Wolfsbergerin. Reinboth verkürzte auf 1:2. Holland (492) hatte dem druckvollen Spiel nichts entgegenzusetzen und verlor zudem 46 Kegel an Reinboth (538).

Katrin Leihbecher zeigte eine sehr solide Partie. Nach drei Satzgewinnen (132:127, 137:123, 130:113) ging der nächste Mannschaftspunkt vorzeitig an Gräfinau. Danach lief auch bei Leihbecher nicht mehr alles rund. Den abschließenden Satz (117:139) diktierte die Meiningerin Maria Braun. Während sich Leihbecher ein besseres Resultat verbaute, gelang Braun zumindest eine Ergebniskosmetik und hielt ihr Team weiter im Spiel.

Nach vier Starterinnen war das Match völlig ausgeglichen. Bei 2:2 Mannschaftspunkten lag das Team des KSV 90 mit 15 Kegeln in Front.

Annett Müller rückte kurzfristig für die erkrankte Sarah Dressler in die Starformation. Ihre Gegnerin war Nicola Korn, eine der beständigsten Spielerinnen des SV 1970. Während der erste Satz (123:135) eine sichere Angelegenheit der Meiningerin wurde, holte sich Müller ähnlich souverän den zweiten Durchgang (138:120). Auch in der dritten Wurfserie hielt die Wolfsbergerin ihre Gegnerin auf Distanz (131:119) und machte mit guten 143:118 den MP im letzten Satz endgültig sicher. Damit ging der KSV 90 im Laufe des Matches erstmals in Führung.  

Mehr Widerstand hatte Mannschaftsführerin Heike Reinhardt zu brechen. Von Beginn an lief sie ihrer Kontrahentin Kerstin Braun hinterher. Nach verlorenem ersten Satz (128:135) glich sie zwar postwendend aus (127:120), geriet jedoch nach einem weiteren Satzverlust (120:137) gehörig unter Druck. Dies schien Reinhardt jedoch mehr zu beflügeln, als zu lähmen. Dank einer ausgezeichneten Abräumleistung gelangen ihr 142 Zähler im abschließenden Durchgang. Braun konnte dem nur 116 Kegel entgegensetzen. Damit verlor sie nicht nur den Satz- sondern auch den Mannschaftspunkt, da bei 2:2 Gleichstand die Kegelzahl zugunsten der Gräfinauer Spielführerin entschied. In dieser Wertung lag Heike Reinboth mit 517:508 vorn.

Ende gut, alles gut, möchte man meinen!? Dem ist jedoch nicht so. Das Team muss sich steigern, um nicht von Anfang an im Tabellenkeller zu landen. 3095 Kegel genügen weder den eigenen Ansprüchen, noch den Anforderungen der 2. Bundesliga. Dieses Resultat wird definitiv nicht für Siege reichen. Bleibt der Mannschaft zu wünschen, dass das Spiel gegen Meiningen ein Fingerzeig zum rechten Zeitpunkt war.

 

 

 

 

Spielstatistik

 

Gräfinau-Angst.

SP

MP

G

+/-

G

MP

SP

Meiningen

Thiem, C.

2

0

483

-5

488

1

2

Nitzschke, D.

Schalla, V.

1

0

506

-40

546

1

3

Hellmuth, M.

Reinboth, St.

3

1

538

+46

492

0

1

Holland, M.

Leihbecher, K

3

1

516

+14

502

0

1

Braun, M.

Müller, A.

3

1

535

+43

492

0

1

Korn, N.

Reinhardt, H.

2

1

517

+9

508

0

2

Braun, K.

 

6          (3095)                      :                    2          (3028)

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