2. Spieltag

 

8:0 Heimerfolg gegen SKC Steig Bindlach – Corinna Thiem stellt mit Bahnrekord (585) die Weichen auf Sieg

Was nach einem klaren und ungefährdeten Sieg aussieht, war für die Spielerinnen des KSV 90 Gräfinau-Angstedt zum großen Teil ein hartes Stück Arbeit. Zumeist lagen sie schnell in Rückstand und liefen diesem bis zum letzten Satz hinterher. Das große Plus der Wolfsbergerinnen war erneut das Abräumspiel. Hier gelang es in den entscheidenden Momenten die Zügel anzuziehen. Deutlich wurde dies vor allem zum Ende der Duelle. Alle Spielerinnen des KSV konnten trotz hoher psychischer Belastung den vierten Satz und somit den Mannschaftspunkt gewinnen. Letztendlich wurde das Spiel aber doch eine klare Angelegenheit des Gräfinauer Teams, was sich in der Differenz von 155 Kegel widerspiegelt.

„Never change a winning Team!” Getreu dieser Devise ging der KSV 90 Gräfinau-Angstedt das erste Heimspiel an. Die Anfangspaarungen lauteten Corinna Thiem vs. Katharina Schuhmann-Franke und Anett Boßecker vs. Bettina Stahlmann. Corinna Thiem legte los wie die Feuerwehr. 157 Kegel brachten ihr den ersten Satz. Doch Schuhmann-Franke blieb mit 141 dran und konterte im zweiten Satz, der mit 134:123 an die Bindlacherin ging. Der hochklassige dritte Satz endete 153:151 zugunsten der KSV-Spielerin. Danach war der Widerstand von Schuhmann-Franke (547) gebrochen. Während Thiem 152 Kegel nachlegen konnte, war bei ihrer Gegnerin der Faden gerissen. Mit 3:1 Sätzen und dem neuen Bahnrekord von 585 Kegel ging der erste Mannschaftspunkt an Corinna Thiem.

Anett Boßecker hatte hingegen einen gebrauchten Tag erwischt und war im Vergleich zum Match in Amberg nicht wieder zu erkennen. Die ersten beiden Sätze gingen mit 136:144 und 127:131 an Stahlmann. Wer auf eine Steigerung hoffte, sah sich enttäuscht. Der Druck, die folgenden Sätze gewinnen zu müssen, schien sie mehr zu lähmen, als zu motivieren. Aus völlig unerklärlichen Gründen trat dieser Umstand auch bei ihrer Gegnerin ein. Stahlmann konnte in keiner Weise an die bisher gezeigte Leistung anknüpfen und gab die Sätze drei und vier (109:125, 108:119) an die keineswegs überzeugende Anett Boßecker ab. Somit ging auch der zweite Mannschaftspunkt, wenn auch sehr glücklich, dank 15 mehr erzielter Kegel (507:492) an die Gastgeberinnen.

Mit einem 2:0 im Rücken gingen Stefanie Reinboth und Katrin Leihbecher ins Match. Reinboth bekam es mit Inga Raps zu tun, die in der Vorwoche mit dem Spieltagesbestwert von 603 Kegel glänzte. Reinboth fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel und gab den ersten Satz 111:129 ab. In der zweiten Runde eine klare Steigerung von Reinboth (141), doch Raps (145) hielt dagegen. Angesichts eines 0:2 Rückstandes und einer Differenz von 22 Kegel schien der Mannschaftspunkt verloren. Nicht so für Stefanie Reinboth. Mit 156:137 holte sie sich den 3. Satz und war auch im abschließenden Durchgang auf Kurs. Ein Neuner mit Wurf 114 brachte sie klar in Vorhand, doch der Jubel des Publikums verstummte jäh, als die gelb/rote Karte an der Anzeige aufleuchtete. Die neun Kegel wurden annulliert. Der Wurf als Nullwurf gewertet. Reinboth ließ sich davon aber nicht mehr beirren, räumte mit 4 Wurf zwei Mal ab und schaffte unter dem Beifall der Fans zum Abschluss noch einen gültigen Neuner. Somit gingen Satz (145:133) und Mannschaftspunkt aufgrund des besseren Gesamtergebnisses (553:544) an Gräfinau-Angstedt.

Auch Leihbecher machte es spannend und kam nach 2:2 Sätzen über die Kegelzahl (535:533) zum Punktgewinn. Zwar gab sie den ersten Durchgang (133:140) gegen eine wie entfesselt aufspielende Susann Helger (107 Volle) ab, holte sich aber in überzeugender Manier Durchgang zwei (151:138). Nach 101 Kegel in die Vollen verspielte sie aber völlig unnötig den dritten Satz (127:139). In der Schlussserie konnte Helger ihr gutes Niveau nicht mehr halten und ermöglichte Katrin Leihbecher mit 124:116 den Ausgleich. Zwei Kegel machten schließlich den Unterschied zwischen Helger und Leihbecher aus. Der KSV 90 führte 4:0. Das Spiel war entschieden.

Sarah Dressler und Heike Reinhardt waren nicht mehr übermäßig gefordert. Besonders Dressler, gesundheitlich etwas gehandicapt, hatte mit Claudia Birner (443) keinerlei Probleme. Alle Sätze wurden eine sichere Beute der Jüngsten des Wolfsbergteams. Mit 519 Kegel lieferte sie eine solide Leistung ab, die aber sicher noch Steigerungen zulässt.

Heike Reinhardt kam nach einem glücklichen Auftakt (119:118) nur im dritten Satz in Bedrängnis (122:140). Die Spielserien zwei und vier gingen klar an die routinierte Akteurin des KSV 90 (139:120, 142:12). Damit tat sie es ihren Mannschaftskameradinnen gleich und gewann auch das sechste direkte Duell.

Was dieses klare 8:0 gegen den SKC Steig Bindlach wert ist, wird sich in der nächsten Woche gegen den SV Pöllwitz zeigen. Bei einem Mannschaftsergebnis jenseits von 3200 Kegel, sollte ein Sieg aber durchaus möglich sein.

 

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

SKC Steig Bindlach

MP

     Corinna Thiem

1

     Katharina Schumann-Franke

0

157

123

153

152

585 - 3

141

134

151

121

547 - 1

   Anett Boßecker

1

     Bettina Stahlmann

0

136

127

125

119

507 - 2

144

131

109

108

492 - 2

     Stefanie Reinboth

1

     Inga Raps

0

111

141

156

145

553 - 2

129

145

137

133

544 - 2

     Katrin Leihbecher

1

     Susanne Helger

0

133

151

127

124

535 - 2

140

138

139

116

533 - 2

     Sarah Dressler

1

     Claudia Birner

0

145

128

119

127

519 - 4

129

115

96

103

443 - 0

     Heike Reinhardt

1

     Ellen Grafberger

0

119

139

122

142

522 - 3

118

120

140

129

507 - 1

    

3221

8

    

3066

0