1. Spieltag

 

Erstligaabsteiger Amberg deklassiert – Anett Boßecker erspielt mit 579 bestes Auswärtsresultat

Sensationeller Saisonstart für die Wolfsbergerinnen! Was sich die Optimisten nur in den kühnsten Träumen vorstellen konnten, trat tatsächlich ein. Der KSV landete einen ungefährdeten 6:2 Sieg bei Erstligaabsteiger FEB Amberg. Die Differenz von 162 Kegeln glich einer Demontage. Alle Wolfsbergerinnen zeigten sich auf der Höhe der Aufgabe und waren ihrer Gegnerin überlegen oder zumindest gleichwertig. Das Mannschaftsresultat von 3267 Kegeln war das mit Abstand beste Auswärtsergebnis des Spieltages. Damit knüpften die Gräfinauer Damen nahtlos an die Testspielresultate an.

Das Gräfinauer Sextett hatte zunächst eine Hiobsbotschaft zu verkraften. Vreni Schalla musste aus gesundheitlichen Gründen passen und wird auf ärztlichen Rat bis auf weiteres pausieren müssen. Das Team nahm diese Herausforderung vorzüglich an und war mehr denn je gewillt, die Punkte aus Amberg zu entführen. Mit dieser Einstellung machten sich die Wolfsbergerinnen auf die Reise zum Ort ihres bisher größten sportlichen Erfolges. 2011 schaffte man auf den Bahnen „Am Schanzl“ im Relegationsspiel gegen Rot Weiß Moosburg den Aufstieg in Liga Zwei. Diese positiven Erinnerungen schienen Anett Boßecker besonders zu beflügeln. Sie ließ ihrer Gegenspielerin Liesbeth Schnaus nicht den Hauch einer Chance. Nach Satzgewinnen mit 145:131 und 163:118 gab ihre Konkurrentin entnervt auf. Für Schnaus kam Sabine Eckl ins Spiel. Doch auch sie konnte zwei weitere Satzverluste nicht verhindern. Mit einem klaren 4:0 ging der erste Mannschaftspunkt an Boßecker, die mit 579 Kegeln den Bestwert der Partie markierte.

Ihren ersten Pflichtspieleinsatz im Dress des KSV 90 absolvierte Corinna Thiem. Trotz sichtbarer Anspannung hatte sie mit der Ambergerin Annette Krieger nie ernsthaft Probleme. Nach 3 Sätzen und einer Führung von 2:1, bei 34 mehr erzielten Kegeln konnte nichts mehr passieren. So fiel es nicht ins Gewicht, dass der vierte Satz verloren ging. Bei Satzgleichstand entschied das Ergebnis von 528:502 zugunsten von Thiem.

Gräfinau-Angstedt führte nach den ersten Paarungen mit 2:0 und 114 Kegeln. Ein Unentschieden war den Wolfsbergerinnen kaum noch zu nehmen. Doch die wollten mehr. Die folgenden Paarungen lauteten Jessica Rösch vs. Stefanie Reinboth und Doris Schwaiger vs. Katrin Leihbecher. Reinboth lag im ersten Satz schnell zurück und gab diesen 134:141 ab. Mit 140:127 schaffte sie aber sofort den Ausgleich. Als Rösch den 3. Durchgang mit 146:136 für sich entscheiden konnte, deutete sich ein Punktverlust an. Reinboth besann sich jedoch eines Besseren und schuf mit erstklassigen 105 Vollen den Grundstein für den neuerlichen Gleichstand. Wieder entschied die Kegelzahl (560:532) zugunsten der Wolfsbergerinnen.

Katrin Leihbecher hatte den größten Widerstand zu brechen. Trotz 144 Kegel gab sie den ersten Satz an Schwaiger (148) ab. Der zweite Durchgang wurde mit 149:127 eine sichere Angelegenheit der Gräfinauer Spielführerin. Mit dem komfortablen Vorsprung von 18 Kegeln sollte ein weiterer Satzgewinn reichen. Schwaiger hielt jedoch dagegen, holte sich mit 136:130 Durchgang 3 und zitterte sich zum Unentschieden im letzten Satz. Trotz mehr erspielter Kegel musste Leihbecher (551) den Mannschaftspunkt mit 1,5:2,5 Sätzen Doris Schwaiger (539) überlassen.

Nach jeweils 4 Spielerinnen führte der KSV 90 mit 3:1. Die Holzdifferenz hatte sich auf 154 zugunsten der Thüringerinnen erhöht. Das Match war entschieden. Für Gräfinaus Schlussstarterinnen ging es nur noch darum, den Sieg abzusichern.

Neben Heike Reinhardt griff erstmals Sarah Dressler für ihr neues Team ins Punktspielgeschehen ein. Auch ihr war die Nervosität anzumerken. Nach den ersten Vollen lag sie bereits mit 17 Kegeln gegenüber Mirjam Pauser zurück. Der Satzpunkt ging jedoch an den Gräfinauer Youngster. 53 Kegel beim Abräumen bescherten ihr den ersten Satz (131:122). Nach einem Satzverlust 138:153 und einem weiteren Satzgewinn (143:135), schien Dressler auch ihre Gegnerin im Griff zu haben. Erneute Schwierigkeiten in die Vollen machten aber einen durchaus möglichen Punktgewinn zunichte. Mit der Niederlage im letzten Durchgang (119:125) „schenkte“ sie diesen bei Satzgleichstand und 531:535 Kegeln ihrer Gegenspielerin Pauser. Unabhängig davon, sind die Teamverantwortlichen mit dem Einstand ihrer „Neuen“ durchaus zufrieden.

Heike Reinhardt (518) machte mit Tanja Immer (506) ebenfalls kurzen Prozess. Drei Sätze (129:124, 145:141, 136:113) dominierte sie ihre Gegnerin. Allein das Ergebnis von Bahn 1 (108) trübt etwas den gelungenen Auftritt der „Teamseniorin“. Letztendlich ging auch der letzte Mannschaftspunkt an die Wolfsbergerinnen.

Der Anfang ist gemacht. Nach zwei Jahren ohne Auswärtserfolg konnte der Bock endlich umgestoßen werden. Will die Truppe um Katrin Leihbecher diesen Sieg gegen Bindlach vergolden, muss eine ähnlich konzentrierte Leistung auch im heimischen „Ilmtal“ abgeliefert werden.

 

SKK-FEB Amberg

MP

KSV 90 Gräfinau-Angstedt

MP

   Liesbeth Schnaus / S. Eckl

0

   Anett Boßecker

1

131

118

120

122

491 - 0

145

163

135

136

579 - 4

     Annette Krieger

0

     Corinna Thiem

1

126

134

110

132

502 - 2

131

133

140

124

528 -2

    Jessica Rösch

0

     Stefanie Reinboth

1

141

127

146

118

532 - 2

134

140

136

150

560 - 2

    Doris Schwaiger

1

     Katrin Leihbecher

0

148

127

136

128

539 - 2,5

144

149

130

128

551 - 1,5

    Mirjam Pauser

1

     Sarah Dressler

0

122

153

135

125

535 - 2

131

138

143

119

531 - 2

    Tanja Immer

0

     Heike Reinhardt

1

124

141

128

113

506 - 1

129

145

108

136

518 - 3

    

3105

2

    

3267

6

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